Call to Action Psychologie

Maik Kronhart
Web design
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Warum CTAs mehr sind als „nur ein Button“
Ein CTA ist die nächste, kleinste Ja-Entscheidung. Er macht aus Interesse eine Handlung. Deshalb entscheiden Details – Wortwahl, Farbe, Platzierung, Kontext – darüber, ob jemand klickt oder abbricht.
Siehe auch:
1) Intention klären: Welches „Ja“ willst du?
Wähle einen Primär-CTA pro Seite (z. B. „Jetzt Termin sichern“) und einen Sekundär-CTA (z. B. „Infos per E-Mail erhalten“). Mappe beides auf die Awareness-Stufe:
Cold / neugierig: „Beispiel ansehen“, „Leitfaden laden“, „Demo ansehen“
Warm / erwägt: „Preise ansehen“, „Projekt besprechen“, „Kurzberatung buchen“
Hot / kaufbereit: „Jetzt Angebot erhalten“, „Kostenloses Erstgespräch sichern“
Praxis: Schreib deine Ziel-Aktion in einem Satz auf. Wenn du sie nicht in 7 Wörtern klar sagen kannst, ist sie nicht klar genug.
2) Button-Copy, die konvertiert
Grundregeln
Aktive Verben: „Sichern“, „Ansehen“, „Starten“, „Erhalten“
Nutzen statt Aktion: „Angebot erhalten“ > „Absenden“
„Ich-Form“ testen: „Ich will mehr Anfragen“ (kann die Klickrate erhöhen)
Konkret & risikofrei: „Kostenlos testen“, „Ohne Verpflichtung“
Beispiele (ersetzen schwache Labels)
„Absenden“ → „Kostenloses Erstgespräch sichern“
„Kontakt“ → „Projekt kurz besprechen“
„Mehr erfahren“ → „Case in 2 Minuten lesen“
„Download“ → „Leitfaden als PDF erhalten“
Microcopy (Reibung abbauen)
Kleine Sätze neben/unter dem CTA erhöhen Sicherheit:
„Antwort innerhalb von 24 h“
„Kein Spam. Jederzeit abbestellbar.“
„Dauert 30 Sekunden.“
Siehe auch:
Warum 90% der Webseiten keine Kunden bringen
3) Design-Hebel: Sichtbarkeit ohne Schreien
Kontrast: CTA muss sich vom Umfeld abheben (Accent Color).
Weißraum: Luft drumherum macht den Button wichtig.
Größe/Hierarchie: Primär-CTA größer & prominenter als Sekundär-CTA.
Form: Leicht abgerundet wirkt moderner und klickbar.
Icon (sparsam): Pfeil/Check kann Orientierung geben.
Zustände: Hover/Active/Disabled klar unterscheiden → Feedback = Vertrauen.
Siehe auch:
4) Platzierung & Timing: CTA dort, wo Motivation hoch ist
Above-the-Fold: Primär-CTA direkt sichtbar (nicht allein, sondern mit Nutzen).
Nach Proof-Momenten: Unter Testimonials/Case-Snippets erneut CTA setzen.
Am Abschnittsende: Wenn eine Frage beantwortet ist → nächster Schritt anbieten.
Sticky-CTA (mobil): Unten fixiert (z. B. „Termin sichern“) – ohne zu überdecken.
Formular-Top & -Bottom: Längere Formulare oben und unten mit CTA abschließen.
Merksatz: CTA folgt der Motivation.
Siehe auch:
5) Risiko senken: Erst das Gefühl, dann der Klick
Risikoreduktion im Button/nahebei: „kostenlos“, „unverbindlich“, „ohne Kreditkarte“
Zeithinweis: „in 15 Minuten“, „in 3 Schritten“
Transparenz: „Wir melden uns innerhalb von 24 h“
Beispiel-Block:
CTA: „Kostenloses Erstgespräch sichern“
Microcopy: „15 Min. Video-Call. Kein Verkaufsgedrücke.“
6) Nudges (ethisch): Sanft anschieben, nicht drängen
Social Proof nah am CTA: „Bereits 120+ Projekte umgesetzt“
Fortschritt/Commitment: „Schritt 1/3“ über dem Formular
Verknappung (nur, wenn wahr): „Nur 3 Plätze diese Woche“
Nudges wirken direkt am CTA am stärksten – nicht irgendwo im Footer.
7) Test-Plan: Was du zuerst A/B-testest
Text: „Jetzt Termin sichern“ vs. „Kostenloses Erstgespräch“
Kontrast: Accent-Farbe vs. neutraler Ton (immer ausreichend Kontrast)
Platzierung: Hero-CTA vs. erst nach Proof-Abschnitt
Form: Abgerundet vs. rechteckig
Microcopy: mit vs. ohne Risikohinweis
Ich-Form: „Ich will mehr Anfragen“ vs. „Mehr Anfragen erhalten“
KPIs: CTA-Klickrate, Formular-Completion, Scroll-Tiefe bis CTA, Zeit bis Klick.
8) Typische Fehler, die Klicks kosten
Ghost Buttons (Transparenz auf dunklem Background) → unsichtbar.
Zu viele CTAs im Sichtbereich → Entscheidungslähmung.
Vage Labels („Senden“, „Weiter“) → keine Erwartungsklarheit.
Animationsoverkill → verzögert Interaktion (siehe Page Speed).
Disabled-CTA ohne Grund → Frust (besser: Fehler inline erklären).
Siehe auch:
Mikro-Checkliste: Dein CTA vor dem Go-Live
Ein Primär-CTA pro Seite
Aktives Verb + klarer Nutzen
Starker Kontrast & Weißraum
Microcopy reduziert Risiko/Zeit
Platzierung: Above-the-Fold und nach Proof
Mobile Sticky-CTA geprüft
Zustände (Hover/Active/Disabled) gestaltet
Tracking: Klick-Event gemessen
Mini-Vorlagen (zum Copy-Einfügen)
„Jetzt Erstgespräch sichern – kostenlos & unverbindlich“
„Projekt kurz besprechen – 15 Min. Call“
„Case ansehen – 2 Min. Lesezeit“
„Leitfaden als PDF erhalten – kein Spam“
„Preisrahmen prüfen – transparent & fair“
FAQ
„Welche Farbe konvertiert am besten?“
Keine pauschale Farbe – Kontrast zur Umgebung gewinnt. Brand-Farbe + klare Accent-Farbe.
„Ist ‚Mehr erfahren‘ immer schlecht?“
Nein, aber konkret ist besser: „Case ansehen“, „Funktionsübersicht“, „Preisrahmen“.
„Ein oder zwei CTAs?“
Ein Primär-CTA. Optional ein Sekundär-CTA für Users, die noch nicht so weit sind.
Fazit
Klickstarke CTAs sind kein Zufall. Wenn Intention, Sprache, Kontrast, Platzierung und Sicherheit zusammenpassen, steigen Klickrate und Anfragen – ohne mehr Traffic einkaufen zu müssen.
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