Page Speed: Wie Ladezeiten deine Conversion halbieren können (und was du heute noch fixst)

Maik Kronhart
Web design
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Warum Geschwindigkeit verkauft
Menschen sind ungeduldig. Wenn deine Seite trödelt, verlieren Nutzer Vertrauen, brechen ab – und kommen nicht wieder.
Schnelle Websites wirken professionell, modern und zuverlässig. Das spürt der Nutzer in den ersten Millisekunden – noch bevor er einen Satz liest.
Was Performance konkret bringt:
Weniger Absprünge (Bounce Rate ↓)
Mehr Klicks auf CTAs (weil die UI sofort reagiert)
Bessere Rankings (Core Web Vitals sind ein SEO-Signal)
Mehr Umsatz/Leads (jede Sekunde zählt)
Siehe auch:
5 Conversion-Killer, die auf deiner Website nichts verloren haben
Die 3 wichtigsten Kennzahlen (einfach erklärt)
LCP (Largest Contentful Paint) – wann das größte Element sichtbar wird (Ziel: < 2,5 s)
CLS (Cumulative Layout Shift) – wie stark sich Layouts verschieben (Ziel: < 0,1)
INP (Interaction to Next Paint) – wie schnell die Seite nach einem Klick reagiert (Ziel: < 200 ms)
Du musst keine Entwicklerin sein, um diese Werte zu verbessern – die größten Hebel sind Design- und Content-Entscheidungen.
80/20-Hebel: Hier verlierst (oder gewinnst) du Zeit
1) Bilder – der häufigste Performance-Killer
Größe passend ausliefern (keine 3000 px Bilder für 400 px Thumbnails)
Moderne Formate nutzen (WebP/AVIF)
Komprimieren (visuell kaum sichtbar, technisch riesig)
Lazy-Load für Bilder unterhalb des ersten Screens
Explizite Breite/Höhe setzen → verhindert CLS
2) Above-the-Fold auf Diät
Alles, was sofort sichtbar ist, entscheidet über LCP und den ersten Eindruck:
Ein starker, statischer Hero statt schwerer Slider/Videos
Ein CTA, ein Nutzen – keine Show
Kritische Assets priorisieren (Logo, Hero-Bild, Headline-Font)
Siehe auch:
3) Schriften (Fonts) – klein, aber mit großer Wirkung
Max. 2 Schriftfamilien, wenige Schnitte (Regular/Bold reichen oft)
Font-Display: swap (Text erscheint sofort, später schönes Rendering)
Preload für die eine Headline-Schrift
Systemschriften für UI-Kleinkram erwägen
4) JavaScript – nur, was wirklich nötig ist
Drittanbieter-Skripte (Chat-Widgets, Analyse-Tools) kritisch prüfen
Animations-Overkill vermeiden (Parallax, Lottie, zu viel Scroll-Magic)
Nur auf Seiten laden, wo es gebraucht wird (z. B. kein Formular-Script auf der „Danke“-Seite)
Siehe auch:
5) Layout-Stabilität (CLS) – nix darf springen
Bild- und Video-Container mit festen Dimensionen
Ads/Embeds mit Platzhaltern (Reserve-Space)
Webfonts sauber laden (siehe Font-Tipps oben)
Praxis: 60-Minuten-Quick-Wins (auch ohne Code)
Inhalt & Design
Slider/Autoplay-Video im Hero entfernen
Ein starkes, statisches Hero-Bild (optimiert) setzen
CTA sofort sichtbar, kein Layout-Sprung beim Laden
Bilder
Alle Above-the-Fold-Bilder: max. benötigte Breite exportieren
In WebP/AVIF speichern, Kompression ~70–80 %
Alt-Texte setzen (SEO & Barrierefreiheit)
Schriften
Auf 2 Schnitte reduzieren (Regular/Bold)
swap aktivieren, Headline-Font ggf. preloaden
Skripte
Unnötige Third-Party-Skripte raus
Chat nur auf Kontakt/Angebotsseiten
Analyse-Tool auf 1 Lösung konsolidieren (kein Tool-Zoo)
Framer-Spezifisch (ohne falsche Versprechen, nur Praxis)
Responsive Größen für Bilder/Sections korrekt setzen
Lazy-Load aktivieren, wo möglich
Animationen sparsam – „Fade-in statt Feuerwerk“
Taktik: So optimierst du Schritt für Schritt
Messen
Starte mit einer Messung (z. B. Lighthouse/Pagespeed lokal im Browser).
Notiere: LCP, CLS, INP + „gefühlte“ Geschwindigkeit.Priorisieren
Was blockiert den ersten Eindruck? (Hero-Bild, Fonts, Fettskripte)
Welche Assets sind am größten? (Bilder, Videos, JS-Bundles)
Fixen
Bilder konvertieren & Größen anpassen
Fonts verschlanken
Slider raus, statisches Hero rein
Third-Party-Skripte minimieren
Erneut messen
Entscheidend ist vorher/nachher. Ziel: spürbare Verbesserung, nicht Perfektionswahn.Regelmäßig pflegen
Bei jedem neuen Blogpost: Bilder checken, interne Verlinkung setzen, keine neuen „Gewohnheits-Skripte“ unkontrolliert hinzufügen.
Häufige Fehler (die dich Geschwindigkeit kosten)
„Retina-Angst“: Bilder viel zu groß exportiert → nutze 1–2 Breakpoints sinnvoll
„Viele, viele Fonts“: Jeder Schnitt = zusätzlicher Request
„Alles animieren“: Motion ist nett, aber teuer
„Tool-Overkill“: 3 Analytics, 2 Heatmaps, 2 Chat-Widgets – nein
„Späte Bildergrößen“: Ohne Dimensionen springt das Layout
Siehe auch:
Webdesign-Trends 2025: Top vs. Flop
Was erfolgreiche Websites anders machen
Mini-Checkliste: Core Web Vitals im Griff?
LCP < 2,5 s (größtes sichtbares Element lädt schnell)
CLS < 0,1 (nichts springt)
INP < 200 ms (UI reagiert sofort)
Above-the-Fold ohne schwere Videos/Slider
Bilder in WebP/AVIF mit korrekten Dimensionen
Max. 2 Schriftfamilien, swap aktiv
Drittanbieter-Skripte minimal & gezielt
Bonus: Psychologische Wirkung schneller Websites
Schnelle Seiten reduzieren kognitive Last: Der Nutzer fühlt sich geführt, nicht ausgebremst. Das steigert Vertrauen – und damit die Bereitschaft, einen Termin zu buchen oder ein Formular abzusenden.
Siehe auch:
Fazit: Geschwindigkeit ist ein Design- und Business-Entscheid
Page Speed ist kein Nerd-Thema, sondern Conversion-Hebel.
Wenn du Bilder, Fonts, Skripte und den Above-the-Fold-Bereich im Griff hast, fühlt sich deine Website sofort hochwertig an – und performt wie ein echter Vertriebsprofi.
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