Page Speed: Wie Ladezeiten deine Conversion halbieren können (und was du heute noch fixst)

Maik Kronhart

Web design

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09.07.2025

09.07.2025

Warum Geschwindigkeit verkauft

Menschen sind ungeduldig. Wenn deine Seite trödelt, verlieren Nutzer Vertrauen, brechen ab – und kommen nicht wieder.
Schnelle Websites wirken professionell, modern und zuverlässig. Das spürt der Nutzer in den ersten Millisekunden – noch bevor er einen Satz liest.

Was Performance konkret bringt:

  • Weniger Absprünge (Bounce Rate ↓)

  • Mehr Klicks auf CTAs (weil die UI sofort reagiert)

  • Bessere Rankings (Core Web Vitals sind ein SEO-Signal)

  • Mehr Umsatz/Leads (jede Sekunde zählt)

Siehe auch:

5 Conversion-Killer, die auf deiner Website nichts verloren haben

Die Startseite entscheidet…


Die 3 wichtigsten Kennzahlen (einfach erklärt)

  • LCP (Largest Contentful Paint) – wann das größte Element sichtbar wird (Ziel: < 2,5 s)

  • CLS (Cumulative Layout Shift) – wie stark sich Layouts verschieben (Ziel: < 0,1)

  • INP (Interaction to Next Paint) – wie schnell die Seite nach einem Klick reagiert (Ziel: < 200 ms)

Du musst keine Entwicklerin sein, um diese Werte zu verbessern – die größten Hebel sind Design- und Content-Entscheidungen.


80/20-Hebel: Hier verlierst (oder gewinnst) du Zeit

1) Bilder – der häufigste Performance-Killer

  • Größe passend ausliefern (keine 3000 px Bilder für 400 px Thumbnails)

  • Moderne Formate nutzen (WebP/AVIF)

  • Komprimieren (visuell kaum sichtbar, technisch riesig)

  • Lazy-Load für Bilder unterhalb des ersten Screens

  • Explizite Breite/Höhe setzen → verhindert CLS


2) Above-the-Fold auf Diät

Alles, was sofort sichtbar ist, entscheidet über LCP und den ersten Eindruck:

  • Ein starker, statischer Hero statt schwerer Slider/Videos

  • Ein CTA, ein Nutzen – keine Show

  • Kritische Assets priorisieren (Logo, Hero-Bild, Headline-Font)

Siehe auch:

Die Startseite entscheidet…


3) Schriften (Fonts) – klein, aber mit großer Wirkung

  • Max. 2 Schriftfamilien, wenige Schnitte (Regular/Bold reichen oft)

  • Font-Display: swap (Text erscheint sofort, später schönes Rendering)

  • Preload für die eine Headline-Schrift

  • Systemschriften für UI-Kleinkram erwägen


4) JavaScript – nur, was wirklich nötig ist

  • Drittanbieter-Skripte (Chat-Widgets, Analyse-Tools) kritisch prüfen

  • Animations-Overkill vermeiden (Parallax, Lottie, zu viel Scroll-Magic)

  • Nur auf Seiten laden, wo es gebraucht wird (z. B. kein Formular-Script auf der „Danke“-Seite)

Siehe auch:

5 Conversion-Killer…


5) Layout-Stabilität (CLS) – nix darf springen

  • Bild- und Video-Container mit festen Dimensionen

  • Ads/Embeds mit Platzhaltern (Reserve-Space)

  • Webfonts sauber laden (siehe Font-Tipps oben)


Praxis: 60-Minuten-Quick-Wins (auch ohne Code)

Inhalt & Design

  • Slider/Autoplay-Video im Hero entfernen

  • Ein starkes, statisches Hero-Bild (optimiert) setzen

  • CTA sofort sichtbar, kein Layout-Sprung beim Laden

Bilder

  • Alle Above-the-Fold-Bilder: max. benötigte Breite exportieren

  • In WebP/AVIF speichern, Kompression ~70–80 %

  • Alt-Texte setzen (SEO & Barrierefreiheit)

Schriften

  • Auf 2 Schnitte reduzieren (Regular/Bold)

  • swap aktivieren, Headline-Font ggf. preloaden

Skripte

  • Unnötige Third-Party-Skripte raus

  • Chat nur auf Kontakt/Angebotsseiten

  • Analyse-Tool auf 1 Lösung konsolidieren (kein Tool-Zoo)

Framer-Spezifisch (ohne falsche Versprechen, nur Praxis)

  • Responsive Größen für Bilder/Sections korrekt setzen

  • Lazy-Load aktivieren, wo möglich

  • Animationen sparsam – „Fade-in statt Feuerwerk“


Taktik: So optimierst du Schritt für Schritt

  1. Messen
    Starte mit einer Messung (z. B. Lighthouse/Pagespeed lokal im Browser).
    Notiere: LCP, CLS, INP + „gefühlte“ Geschwindigkeit.

  2. Priorisieren

  • Was blockiert den ersten Eindruck? (Hero-Bild, Fonts, Fettskripte)

  • Welche Assets sind am größten? (Bilder, Videos, JS-Bundles)

  1. Fixen

  • Bilder konvertieren & Größen anpassen

  • Fonts verschlanken

  • Slider raus, statisches Hero rein

  • Third-Party-Skripte minimieren

  1. Erneut messen
    Entscheidend ist vorher/nachher. Ziel: spürbare Verbesserung, nicht Perfektionswahn.

  2. Regelmäßig pflegen
    Bei jedem neuen Blogpost: Bilder checken, interne Verlinkung setzen, keine neuen „Gewohnheits-Skripte“ unkontrolliert hinzufügen.


Häufige Fehler (die dich Geschwindigkeit kosten)

  • „Retina-Angst“: Bilder viel zu groß exportiert → nutze 1–2 Breakpoints sinnvoll

  • „Viele, viele Fonts“: Jeder Schnitt = zusätzlicher Request

  • „Alles animieren“: Motion ist nett, aber teuer

  • „Tool-Overkill“: 3 Analytics, 2 Heatmaps, 2 Chat-Widgets – nein

  • „Späte Bildergrößen“: Ohne Dimensionen springt das Layout

Siehe auch:

Webdesign-Trends 2025: Top vs. Flop

Was erfolgreiche Websites anders machen


Mini-Checkliste: Core Web Vitals im Griff?

  • LCP < 2,5 s (größtes sichtbares Element lädt schnell)

  • CLS < 0,1 (nichts springt)

  • INP < 200 ms (UI reagiert sofort)

  • Above-the-Fold ohne schwere Videos/Slider

  • Bilder in WebP/AVIF mit korrekten Dimensionen

  • Max. 2 Schriftfamilien, swap aktiv

  • Drittanbieter-Skripte minimal & gezielt


Bonus: Psychologische Wirkung schneller Websites

Schnelle Seiten reduzieren kognitive Last: Der Nutzer fühlt sich geführt, nicht ausgebremst. Das steigert Vertrauen – und damit die Bereitschaft, einen Termin zu buchen oder ein Formular abzusenden.

Siehe auch:

Dark Mode Design…

Farben, die verkaufen


Fazit: Geschwindigkeit ist ein Design- und Business-Entscheid

Page Speed ist kein Nerd-Thema, sondern Conversion-Hebel.
Wenn du Bilder, Fonts, Skripte und den Above-the-Fold-Bereich im Griff hast, fühlt sich deine Website sofort hochwertig an – und performt wie ein echter Vertriebsprofi.


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